Achtung - Gefahr durch Zecken

Die Kreisjägerschaft warnt vor Hundemalaria
Babesiose des Hundes (Synonym „Hundemalaria“, Piroplasmose) 
Durch Einzeller der Gattung Babesia hervorgerufene Infektionskrankheit bei Hunden Die Übertragung erfolgt durch Zecken (Auwaldzecke).Andere Tierarten oder der Mensch sind durch die beim Hund krankheitsauslösenden Babesien nicht gefährdet.In Deutschland gibt es Enzootiegebiete am Oberrhein, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in den Isarauen bei München, in der Umgebung von Regensburg, in den Elbauen und in Brandenburg.Es tritt vor allem die akut verlaufende Form der Babesia-canis-canis-Infektion auf.Die Inkubationszeit beträgt 5 bis 7 Tage, selten kann sie bis zu drei Wochen nach demZeckenstich dauern.Es kommt zur Zerstörung der roten Blutkörperchen und damit eine mehr oder weniger ausgeprägte Blutarmut (Anämie).Krankheitszeichen sind ein gestörtes Allgemeinbefinden und Fieber, gefolgt von Fressunlust, Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit.Ein bis zwei Tage später kommt es aufgrund des Zerfalls der roten Blutkörperchen (Hämolyse) zu Blutarmut (Anämie), Blutharnen, Ausscheidung des Blutfarbstoffabbauprodukts Bilirubin über den Harn (Bilirubinurie) und gegebenenfalls auch Gelbsucht.Eine Leber- und Milzvergrößerung kommt häufig vor.Entzündungen der Maul- (Stomatitis) und Magenschleimhaut (Gastritis) sowie der Muskulatur (Myositis) sind häufig.Die akute Form endet unbehandelt binnen weniger Tage mit dem Tod durch Atemnot, Anämie und Nierenversagen, welches eine gefürchtete Komplikation einer Babesiose ist.Bei Verdacht sollte unverzüglich eine Therapie eingeleitet werden. Antiprotozoika wie Imidocarb oder Diminazen sind gegen B. canis gut.Die wichtigste Prophylaxe ist das Absuchen des Tieres nach Zecken nach jedem Spaziergang und deren sofortige Entfernung.Ein regelmäßiger (ganzjähriger) Schutz vor Zecken durch äußerlich anzuwendende zeckenabtötende Wirkstoffe oder oraler Wirkstoffe ist sinnvoll, da sie auch die Gefahr des Auftretens weiterer, durch Zecken auf Hunde übertragbarer Erkrankungen wie Borreliose, Ehrlichiose, Hepatozoonose oder FSME senken.Einen Impfstoff gibt es z.Zt. nicht.